Der skandinavische Wohnstil hat in den letzten Jahren die Herzen von Designliebhabern weltweit erobert. Mit seinem Mix aus Minimalismus, Funktionalität und Gemütlichkeit – auch „Hygge“ genannt – schafft er Räume, die Ruhe ausstrahlen und gleichzeitig praktisch sind. Wenn Sie Ihr Zuhause in einen skandinavischen Rückzugsort verwandeln möchten, sind Sie hier genau richtig. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie den skandinavischen Einrichtungsstil umsetzen und worauf Sie dabei achten sollten.
Was ist der skandinavische Wohnstil?
Der skandinavische Wohnstil, auch als „Scandi Style“ bekannt, hat seinen Ursprung in den Ländern des hohen Nordens: Schweden, Norwegen, Dänemark und Finnland. Die langen Winter und dunklen Tage in diesen Regionen beeinflussten den Designansatz – Räume sollten hell, einladend und praktisch sein. Deshalb zeichnen sich skandinavische Wohnungen durch klare Linien, natürliche Materialien und eine neutrale Farbpalette aus, die Helligkeit und Weite vermittelt.
Die Grundelemente des skandinavischen Designs
1. Helle Farben und viel Licht
Im skandinavischen Design spielen helle Farben eine zentrale Rolle. Weiße Wände sind das Markenzeichen dieses Stils, da sie das Licht reflektieren und Räume größer wirken lassen. Helle Grautöne, sanfte Beige-Nuancen und gelegentlich Pastellfarben ergänzen die Farbpalette und verleihen den Räumen eine ruhige Atmosphäre.
Tipp: Verwenden Sie weiße Möbel oder setzen Sie auf helle Holzsorten wie Birke oder Kiefer, um das skandinavische Gefühl zu verstärken.
2. Natürliche Materialien
Skandinavische Einrichtungen setzen stark auf natürliche Materialien wie Holz, Leinen, Wolle und Baumwolle. Besonders Holz spielt eine große Rolle und wird oft unbehandelt oder nur leicht geölt eingesetzt, um seine natürliche Schönheit zu bewahren.
Tipp: Kombinieren Sie Holz mit weichen Textilien wie flauschigen Decken oder Wollteppichen, um den typischen „Hygge“-Effekt zu erzielen – eine warme, gemütliche Atmosphäre, die zum Entspannen einlädt.
3. Funktionalität trifft Ästhetik
Der nordische Einrichtungsstil ist bekannt für seine Funktionalität. Möbelstücke sind nicht nur schön, sondern vor allem praktisch. Kein Raum wird unnötig überladen, jedes Element hat seinen Zweck.
Tipp: Achten Sie darauf, dass Ihre Möbel multifunktional sind. Ein schlichter Esstisch kann ebenso als Schreibtisch dienen, oder ein Sofa bietet gleichzeitig Stauraum für Kissen und Decken.
4. Minimalismus ohne Kälte
Skandinavische Wohnungen sind aufgeräumt und auf das Wesentliche reduziert, wirken dabei aber nie kühl. Der Verzicht auf unnötigen Schnickschnack bedeutet nicht, dass der Raum leer ist, sondern vielmehr, dass jedes Element gut durchdacht ist. Weniger ist mehr, lautet das Credo.
Tipp: Verzichten Sie auf überflüssige Dekoration und konzentrieren Sie sich auf ausgewählte Stücke, die eine persönliche Bedeutung haben oder den Raum aufwerten.
5. Textilien und Gemütlichkeit
Während der skandinavische Wohnstil auf klare Linien und Funktionalität setzt, darf die Gemütlichkeit nicht zu kurz kommen. Weiche Kissen, warme Decken und natürliche Textilien sind in skandinavischen Wohnräumen ein Muss, um dem oft minimalistischen Design eine einladende Note zu verleihen.
Tipp: Kuscheldecken, Strickkissen und Schaffelle auf Sesseln oder dem Sofa schaffen ein gemütliches Ambiente, das zum Verweilen einlädt.
6. Pflanzen als Deko
Natürliche Elemente sind im skandinavischen Stil allgegenwärtig. Dazu gehören nicht nur Holz und Textilien, sondern auch Pflanzen. Sie bringen Farbe in den Raum und sorgen für eine frische, lebendige Atmosphäre.
Tipp: Stellen Sie einige Zimmerpflanzen in minimalistischen Töpfen auf – am besten in neutralen Farben wie Weiß oder Grau –, um die Natur in Ihr Zuhause zu holen.
Scandi Style Wohnen – So setzen Sie es um
1. Farbeinsatz im Scandi Style
Die skandinavische Einrichtung setzt auf neutrale, helle Farben. Weiße Wände schaffen eine luftige und offene Atmosphäre. Kombinieren Sie diese mit grauen oder beigen Möbeln, um Tiefe zu erzeugen. Farbakzente setzen Sie dezent – vielleicht mit einem pastellfarbenen Kissen oder einem hellen Teppich.
2. Einrichtung im skandinavischen Stil
Ein typischer skandinavischer Raum ist funktional und auf das Wesentliche reduziert. Schlichte, klare Möbel – oft aus hellem Holz – dominieren den Raum. Vermeiden Sie überladene Räume und konzentrieren Sie sich auf wenige, hochwertige Möbelstücke, die praktisch und ästhetisch sind.
3. Beleuchtung im skandinavischen Design
In den nordischen Ländern ist Tageslicht ein knappes Gut. Deshalb spielt künstliche Beleuchtung im skandinavischen Wohnstil eine wichtige Rolle. Große Fenster ohne schwere Vorhänge lassen so viel natürliches Licht wie möglich herein. Zudem sorgen verschiedene Lichtquellen wie Steh- und Tischlampen für eine warme Atmosphäre, wenn die Sonne sich verabschiedet.
4. Gemütliche Atmosphäre schaffen
Ein entscheidender Aspekt des skandinavischen Wohnens ist die Gemütlichkeit. Dabei wird viel Wert auf weiche Materialien und wohnliche Accessoires gelegt. Decken aus Strick, Kissen mit geometrischen Mustern und handgefertigte Keramik gehören zu den typischen Einrichtungsgegenständen im skandinavischen Stil.
5. Die Kunst des „Lagom“
„Lagom“ bedeutet auf Schwedisch „genau richtig“ und beschreibt den Wunsch nach Balance und Einfachheit im Leben – eine perfekte Beschreibung des skandinavischen Einrichtungsstils. Alles hat seinen Platz und Zweck, ohne dass es übertrieben oder zu spärlich wirkt. Es geht darum, ein ausgewogenes, harmonisches Zuhause zu schaffen.
Skandinavisch wohnen – So bringen Sie den nordischen Stil in Ihr Zuhause
1. Essbereich im skandinavischen Design
Ein typischer skandinavischer Essbereich ist hell, geradlinig und funktional. Ein einfacher Holztisch kombiniert mit schlichten Stühlen oder Bänken aus Holz oder Metall schafft ein gemütliches Ambiente. Stellen Sie sicher, dass der Raum hell ist – große Fenster oder eine zentrale Hängelampe aus Metall oder Glas sorgen für die richtige Beleuchtung.
2. Skandinavisches Schlafzimmer
Das Schlafzimmer im nordischen Stil strahlt Ruhe und Gelassenheit aus. Ein bequemes Bett mit schlichten Holzrahmen, weiche Bettwäsche aus Leinen und helle Farben dominieren das Zimmer. Schaffen Sie mit einem flauschigen Teppich und sanfter Beleuchtung eine einladende Atmosphäre.
3. Skandinavisches Wohnzimmer
Das Wohnzimmer im skandinavischen Design ist der perfekte Ort zum Entspannen. Ein bequemes Sofa in neutralen Farben, vielleicht mit ein paar Kissen oder einem Strickplaid, lädt zum Verweilen ein. Ergänzen Sie den Raum mit einem schlichten Couchtisch aus Holz oder Metall und ein paar dezenten Dekoelementen, wie einer Vase mit frischen Blumen oder einer minimalistischen Skulptur.
4. Skandinavische Küche
Die skandinavische Küche ist schlicht und funktional. Weiße oder graue Fronten in Kombination mit Arbeitsflächen aus Holz oder Marmor schaffen einen eleganten, aufgeräumten Look. Achten Sie auf ausreichend Stauraum, um eine ordentliche Küche zu gewährleisten. Natürliche Materialien und funktionale Geräte stehen hier im Mittelpunkt.
Der skandinavische Wohnstil ist mehr als nur eine Designrichtung – er ist eine Lebensphilosophie. Helle, luftige Räume, natürliche Materialien und eine gemütliche Atmosphäre zeichnen diesen Stil aus. Es geht darum, eine harmonische Umgebung zu schaffen, die praktisch, ästhetisch und vor allem einladend ist. Mit seinen klaren Linien und dem Fokus auf Funktionalität passt dieser Stil in jedes Zuhause und bringt die Leichtigkeit des Nordens direkt zu Ihnen.
Ob Sie nur ein paar skandinavische Akzente setzen oder Ihr ganzes Zuhause im nordischen Stil einrichten möchten – dieser zeitlose und gemütliche Einrichtungsstil bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich kreativ auszuleben und gleichzeitig ein harmonisches, einladendes Zuhause zu schaffen.